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Rückblick: E-Rechnungs-Gipfel 2025
vonGerhard Schmidt | www.rechnungsaustausch.org

Adobe Stock / JFL
Der E-Rechnungsgipfel 2025 begann mit einem Paukenschlag: Deutschland steht beim Roll-Out der E-Rechnung auf dem vorletzten Platz. Nur Vietnam ist noch schlechter. So das Ergebnis der renommierten Billentis-Studie. Ja, es knirscht bei der Einführung der E-Rechnung in den Unternehmen noch an vielen Stellen. Das wurde in den Vorträgen und Panels der Konferenz deutlich. Einerseits sind dies grundsätzliche Probleme der Digitalisierung, denn analoge Verfahren lassen sich nicht einfach eins zu eins in digitale Prozesse übertragen. Andererseits geht es um sehr spezifische Fragen der E-Rechnung. Als besonderes Problem zeigte sich hier die oft mangelhafte Datenqualität, denn nur technisch valide Rechnungen sind fiskalisch korrekte Rechnungen.
Wie sieht der Fiskus die E-Rechnung? Für Ende Juni angekündigt war der Entwurf eines BMF-Schreibens zur „Einführung der obligatorischen elektronischen Rechnung bei Umsätzen zwischen inländischen Unternehmern ab dem 1. Januar 2025“. Dieser Entwurf konnte während des E-Rechnungsgipfels leider nicht diskutiert werden, da er erst einen Tag nach der Veranstaltung veröffentlicht wurde.
Welche Pläne verfolgt die Finanzverwaltung mit dem Meldesystem für Rechnungen? Endgültig beschlossen ist hier noch nichts, doch Umrisse zeichnen sich ab. Es soll eine annehmende Stelle für die Meldung von Rechnungen geben. Die Meldungen kommen vor allem über privatwirtschaftliche E-Rechnungsplattformen, doch auch eine staatliche Plattform ist geplant. Ebenso eine Schnittstelle zum Meldesystem der EU. Dieses soll zusammen mit dem nationalen Meldesystem 2030 an den Start gehen. Einhellig positiv gewürdigt wurde das Bestreben der Finanzverwaltung, hier im engen Dialog mit Wirtschaft und Verbänden praxistaugliche Konzepte zu entwickeln.
Spannend von E-Rechnungsgipfel zu E-Rechnungsgipfel sind die rapiden Entwicklungen in der KI. Die Finanzverwaltung wird demnächst flächendeckend KI-basierte Systeme einsetzen und verspricht sich dadurch erhebliche Effizienzgewinne. Steuerberater können sich für spezifische Fragestellungen eigene kleine KI-Systeme konfigurieren. Und mithilfe von KI können Rechnungsformate konvertiert und validiert werden.
Neben Vorträgen, Panel-Diskussionen und Fachausstellung gab es in diesem Jahr erstmals ein Solution-Forum, auf dem eine Vielzahl von Anbietern ihre Lösungen präsentierten, sowie am Vortag der Tagung einen Workshop „E-Invoicing Basics: Alles, was Sie schon immer über E-Invoicing wissen wollten, aber nicht zu fragen wagten“.
Die Empfehlungen des Abschluss-Panels an die Unternehmen lassen sich kurz und knapp zusammenfassen: Jetzt anfangen!
Save the Date: E-Rechnungs-Gipfel 2026
Der nächste E-Rechnungs-Gipfel wird von 22. bis 24. Juni 2026 in Berlin stattfinden.
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